Wieder ein kalter Tag, aber überwiegend sonnig. Ich ging um 7:30Uhr los zum Bus, der mich zum Startpunkt nach Hesel brachte. Direkt am Anfang begrüßte mich obiges Schild.
Wieder ging es überwiegend durch die bekannten Wallhecken und kleine Wäldchen. Das war bei dem schneidend kalten Wind auch gut so. Immer wenn es etwas offener wurde, fegte der Wind dermaßen, dass es nur mit Kapuze ging. Meine kleinen zarten Öhrchen 🙂 schmerzten, und es pfiff in den Ohren. Ostfriesisches Wetter halt.
Apropo Ostfriesland. Ich hatte dieses herrliche Moin vergessen. Überall schallt es dir entgegen. Zu jeder Tageszeit und in jeder Schattierung. Jeder Radfahrer Moint dich an, und jeder Fußgänger der dir entgegen kommt, es sei denn, es ist ein Tourist. Du fühlst dich immer sofort willkommen. Wir sollten das deutschlandweit als ostfriesisches Kulturerbe einführen, und dafür die Ostfriesenwitze einstampfen. 😉
Die Ostfriesen haben noch mehr zu bieten! Zweitverwertung für alte Telefonzellen. Tolle Idee!
Wie man auf dem Foto der Schutzhütte sieht, zog es sich zeitweilig zu. Ich zog mir deshalb bei dieser Hütte die Regenjacke an. Wirklich gebraucht habe ich sie aber nicht.
In dem Wald fand ich dann diesen toten Baum. Viele Insekten wohnen dort, und es gab auch einige Nisthöhlen. Vögel sah ich aber nicht. Wahrscheinlich waren sie vor mir geflüchtet.
Immer weiter ging es. Vorbei an mehreren Windmühlen, alten Kapellen und schönen Dorfkirchen. Sehr wenige Menschen unterwegs, wenn ich mal an kleinen Ansiedlungen vorbei kam.
Kurz vor dem Tagesziel Ostgroßefehn bog ich ab nach Middelgroßefehn. Nur dort fahren am Sonntag Busse. Ich musste also dorthin ausweichen, um zu meiner Unterkunft zurückzukommen. Morgen früh geht es hier weiter. Dann wieder mit großem Gepäck, da ich dann von Leer nach Aurich umziehe, und die nächsten Etappen von dort gehe.
In Middelgroßefehn gibt es ein Landgasthaus. Nicht preiswert, aber wirklich seeehr lecker! So kam ich durch den Umweg noch zu einem leckeren Mittagessen, da ich auf den Bus warten musste. Draußen war mir das zu kalt. Der Bus kommt nur alle 2 Stunden und war gerade weg als ich ankam.
Üüberigendst! Von meinem kaputten Knie merke ich nichts. Ich mache zwar zur Vorsicht nachts weiterhin meine fein duftenden Krautwickel, aber es ist keine Schwellung und kein Schmerz da. Nur ein leichter Muskelkater. Durch die Knie-OP und die darauffolgende Schonzeit bin ich untrainiert. Dann noch die fehlenden Pausen. Es ist einfach zu kalt irgendwo gemütlich auf einer Bank zu sitzen. Nun ja, irgendwas ist ja immer, sagte mein letztjähriger Wanderfreund Hubert immer.
Huhuuu Hubert, ich bin bald in Hamburg, deiner Heimat. Lust auf ein gemeinsames Stück E1/E9 durch den Sachsenwald?