GPX Datei von Oberkirchen nach Bad Berleburg zum runterladen
Nach dem leckeren Frühstück (mit Kuchen!) in der Pension Schauerte, direkt auf dem E1 am Ortsausgang von Oberkirchen, ging es los. Zu der Pension, die völlig auf den E1 eingestellt ist und zahlreiche Zusatzdinge bietet, verweise ich auf das Audiotagebuch. Es ist einen Besuch wert.
Heute ist Feiertag, und es sind viele Menschen unterwegs, da es durch den Brückentag ein langes Wochenende gibt.
Noch eine Besonderheit. Seit ein paar Tagen laufe ich parallel mit dem Rothaarsteig. Den wollte ich auch noch laufen. Wird also nebenher erledigt. Das oben abgebildete Tor führt auf einen Erlebnisweg und führt später wieder auf den X2/E1 zurück.
Die nächste Besonderheit! Der Weg geht auch noch mit einem Skulpturenweg zusammen. Es gibt unterschiedlichste Dinge zu sehen. Das ist ganz anders als andere solche Themenwege die ich kenne. Echt super gemacht.
Noch ein paar Bilder von dem malerischen Bad Berleburg. Hier bin ich jetzt im Hotel Gunsetal.
GPX Datei von Silbach nach Oberkirchen zum Runterladen
Erstmal zur Kennzeichnung. Im Bereich des SGV gibt es so gut wie keine eigene Kennzeichnung. Hieß er vorher X16 heißt er jetzt X2. Gelegentlich schlängelt sich der E1 um den X2, dort wo er einem Waldlehrpfad folgt. Vornehmlich im Bereich des Kahlen Asten.
Dann hatte mein Navi wiedermal eine Abkürzung wählen wollen. Da ich aber jetzt immer die Generalkarte von e1.hiking-europe.de mitlaufen, so dass ich das schnell gemerkt habe.
Es ging aus Silbach sehr steil heraus. Nach einigen Kilometern Wald ging es durch einen schönen Waldlehrpfad durch das Renautal hoch zur Nordjause, einem Ausflugsrestaurant unterhalb des Gipfels des Kahlen Asten.
Von der Nordjause sind es nur noch ein paar hundert Meter. Vorbei an der Bergstation des Lifts geht es über eine kahle Hochebene zur Wetterstation und dem Restaurant auf dem Gipfel des Kahlen Asten. Eher mäßig interessant alles. Eine Extra Tour hierhin lohnt sich im Sommer nicht. Alles recht uninteressant. Der Aufstieg ist, wie zu erwarten, recht steil und teilweise anstrengend. Besonders bei dem sehr heißen und rückenden Klima, wie es in diesem Mai herrscht. Hitze, Gewitter und Starkregen allerorten. Ich bin zum Glück immer gerade noch trocken angekommen. Aber die drückende Hitze um 28 Grad ist schon sehr anstrengend.
Jetzt bin ich in der Pension Schauerte in Oberkirchen. Gute und preiswerte Unterkunft. Da es heute, wie auch in den letzten Tagen, sehr heiß und drückend war, begrüßte mich die nette Wirtin mit einer kalten Flasche Wasser. Mann! War die lecker. Sie hat ein Gästebuch, in dem sich Generationen von E1 Wanderern verewigt haben. Sehr interessant zu lesen. http://e1-traum.de war auch hier. Er ist den E1 komplett gelaufen und ist vor einer Woche etwa fertig geworden. Unterkunft hat gutes WLAN und ist auch sonst in allen Belangen zu empfehlen.
Übernachtet hatte Ich in der Pension Waldesruh in Willingen-Schwalefeld, in der Nähe der Jugendherberge Dillingen. Haus ist voll OK, Wirtsleute sehr nett. WLAN gut. Bitte beachten: Nur Barzahlung! Ich musste 2,5km nach Willingen laufen, weil ich nicht genug Bargeld dabei hatte.
Durch Willingen, vorbei an den Skiliften, ging es in die Berge. Bei den Skiliften ist eine Baustelle, der E1 ist komplett mit Bauzäunen abgesperrt. Musste zurück zur Hauptstraße, dann parallel zum E1, bis ich quer zurück auf den E1 konnte. Kurz danach war ein schöner Platz für eine erste Rast.
Jetzt ging es immer weiter in die Höhe. Es sollte heute über 800m gehen. Erst vorbei an einer weiteren Hütte, dann durch die Niedersfelder Heide, an der Hoppeckequelle vorbei. Dann das Highlight des Tages: der Clemesberg, 838m ü. NN. Seine Spitze wurde abgetragen. In einem Steinbruch wird ein Basaltgestein abgebaut.
Heute, am 28 Mai 2018 bin ich in Willingen-Schwalefeld in der Pension Haus Waldesruh. Geplant war ein Pausentag. Aber so richtig Pause gibt es nicht. Ich fand mehrere Schilder, dass hier keine Karten zur Zahlung akzeptiert werden. Mist! Ich schaue aus Sicherheitsgründen immer, dass ich nicht mehr als 100€ in der Tasche habe. Bei zwei Tagen hier, einkaufen und essengehen reicht das nicht. Also zum Geldautomat oder Supermarkt, Geld holen. Gibt es aber leider beides nicht in Schwalefeld. Also zu Fuß nach Willingen. Die Wirtin sagt, der Bus fährt nur ein paarmal am Tag.
Heute ist Montag, Ruhetag. Es gibt genau ein Restaurant, das offen haben soll. Kein Geschäft, keine Tanke, keinen Kiosk. Dafür einen Trecker unter meinem Fenster und reichlich Gülleduft. Ich mag diesen Ort nicht wirklich. Aber ich kenne jetzt schonmal die nächsten 2,5km des E1, ich bin sie gerade 2mal gelaufen.
GPX Datei von Adorf nach Schwalefeld zum runterladen
Übernachtet hatte ich im Haus Isenberg. Ohne Einschränkung zu empfehlen!
Meine Gefühle zu dem Tag sind sehr ambivalent. Einerseits taumelt man von einem Aussichtshighlite zum nächsten. Aber man taumelt irgendwann tatsächlich. Ausführlich in dem Audiotagebuch zu hören. Der Weg läuft gefühlt zu 90% auf Teerwegen ohne jeden Schatten. Heute ist es drückend heiß, um 28 Grad. Über Stunden pralle Sonne von Oben, heißer Teer von Unten. Das macht irgendwann keinen Spaß mehr.
Bemerkung am Rande, die Kennzeichnung des Weges ist schlecht. Alt und verwittert, gelegentlich unauffindbar. Der Weg ist teilweise nur mit Navi auffindbar.
So, nach soviel Meckerei jetzt einige Bilder der Schönheiten des Weges.
Heute, im Laufe des Tages, habe ich die ersten 500km des Weges hinter mich gebracht!
Eigentlich muss ich nichts mehr schreiben, das obige Bild sagt alles. Der Weg ist eine einzige Aussichtstour. Zuerst geht der Weg aus Marsberg raus, in Serpentinen den Berg hoch nach Obermarsberg, wo die weithin sichtbare Kirche auf dem Berg trohnt. Natürlich gibt es auch einen Fußweg, der die Serpentinen abschneidet. Aaaaaber! Der ist alpin, sprich supersteil. Als ich den hochgegangen war, war ich klatschnass geschwitzt. Ich sah auch nichts mehr, weil meine Brille von meinen eigenen Ausdünstungen beschlug. Kaum oben angekommen, ging es dann langsam abwärts durch das schöne alte Dorf Obermarsberg, vorbei an der alten Kirche, in die Berge. Hier ging es dann wieder hoch. Sauerland eben.
Kleine Bemerkung am Rande. Nach dem Gewaltmarsch vor Willebadessen, wo wir über endlos viele umgestürzte Bäume klettern mussten, zickte mein linker Oberschenkel. Jetzt war er überlastet, letztens war es der Fuß. Ein leichtes Ziehen war da die letzten Tage schon gewesen, jetzt piekte es doch aber deutlich, und es fühlte sich an, als sei der Oberschenkel eingeschlafen.
Gestern war ich dann langsam und nur eine kurze Strecke gewandert, und hatte meinAllheilmittel Arnika reihlich auf den Muskel geschmiert. Heute ging es dann schon deutlich besser. Es hilft sicher auch, dass mein Rucksack nun 4kg leichter ist, und ich nicht dauernd körperlich überlastet bin. Jetzt, mit den da 14kg, leer ohne Getränke, komme ich sehr gut zurecht. Ich merke ihn kaum noch. Jetzt noch ein paar Impressionen. Am Ende des Weges musste ich dann etwa 4km in praller Sonne auf einem Berg ohne Baum und Strauch laufen. Megaheiß!
Das war der bisherige Weg. Erst den steilen Berg hoch, dann immer an der Flanke entlang.
Jetzt kam der Hammer. Die Buchholzhütte mit Rastplatz und Kneippbecken zum Wasserfesten. Den musste ich natürlich sofort ausprobieren. Das Wasser war aber so fürchterlich kalt, dass ich noch nicht mal eine Runde schaffte. Ich dachte die Füße fallen ab. Danach traf ich dann noch den netten E1 Wanderer Christian?. Er läuft den E1 in Etappen andersrum, und kannte sogar meinen Blog.
Heute nur eine kurze Strecke von gut 14km von Blankenrode nach Marsberg. Schöne Strecke, aber schlechtes Internet heute. Ich versuche morgen die Dateien und die Geschichte hochzuladen. Bin jetzt im Hotel/Pension Dewenter.
Am Rande von Blankenrode ist ein altes Bleibergwerk, mit Blumen, die es nur hier gibt.
Der Weg läuft nun anders als die letzten Tage. Nicht mehr durch dichten Wald, sondern oft am Waldrand. Dadurch ergeben sich immer wieder tolle Ausblicke. Schon auf dem ersten Berg sieht man ganz in der Ferne die Kirche in Obermarsberg. Langsam kommt sie dann immer näher.
Zu erwähnen ist noch der Verlust meines Handys. Plötzlich war die Tasche leer, in der es steckte. Also im Geschwindschritt zurück, die Augen hängend auf den Weg gerichtet. Nach einem KM fand ich es bei einem Baum, um den ich herumturnen musste. In der City von Marsberg ging dann mein erster Gang ins ein Geschäft mit Taschen, und ich habe mir eine Bauchtasche gekauft.
GPX Datei von Willebadessen nach Blankenrode zum runterladen
Ein Tag ohne Katastrophen stand an. Morgens sprach ich im Hotel Deutsches Haus die Wirtin an, ob sie mir helfen könne, den Schlüssel meiner letzten Unterkunft zu versenden. In einem Anflug von Alzheimer hatte ich vergessen ihn abzugeben. Sie machte sich sofort auf die Suche nach einem Umschlag. Sie fand einen, und noch Folie mit Luftblasen drin, um ihn zu verpacken. Dann versprach sie mir, ihn zur Post zu bringen, sobald diese öffnet. WOW! Toller Service.
Das Haus ist ansonsten älterer Bauart, aber alles tiptop und sauber. Auch WLAN ist prima. Das Restaurant hat moderate Preise. Für die Zimmerpreise gibt es für E1 Wanderer Rabatt. 42€ Übernachtung mit Frühstück. Dort haben wohl schon Generationen von E1 Wanderern übernachtet. Sie erzählte, dass vielen, genau wie mir, die Etappe bis Marsberg zu lang ist, und sie in Blankenrode übernachten. Hier bin ich jetzt auch, im Haus Deventer. Hier gibt es auf Wunsch heute Abend noch warmes Essen. Deutsche Küche, frisch gekocht von der Chefin.
Die Wirtin im Deutschen Haus zeigte mir morgens auf dem Plan einen Weg durch den Kurpark zum E1. Der normale Weg geht kilometerweise schnurgerade an der Hauptstraße zurück, die ich am Abend vorher gekommen war. Der Weg den sie mir zeigte, geht durch den Kurpark, vorbei an Fischteichen und Gärten, hoch in den Wald und dann auf den E1. Man spart zwei KM, und läuft viel schöner. Kaum war ich im Wald, kam dies:
Glücklicherweise hatten die vielen Fußgänger hier schon Umleitungspfade getrampelt, so dass die paar Dutzend umgestürzten Bäume kaum Mühe machten. Es ging gehörig bergauf, und dann war endlich mal wieder ein richtiger heiler Weg vorhanden, mit richtiger Beschilderung.
….und es gab nicht nur einen Weg und Schilder. Kurze Zeit später kam ein toller Rastplatz mit Schutzhütte, die es hier auf dem Eggepfad häufig gibt. Das Frühstückspicknick, für das mir die nette Wirtin extra Butterbrotstüten hingelegt hatte, konnte beginnen.
Es ging danach wieder ellenlang schnurgerade Wege durch den Wald. Hier traf ich dann auch die Wandererin von gestern wieder, mit der zusammen ich gestern versucht hatte den E1 wiederzufinden, und durch den Urwald zu kommen. Sie hat böse blutige Schrammen an den Beinen, mit großen Pflastern beklebt. Ich hab zum Glück nur ein paar kurze blutige Schrammen von gestern.
Der Rest des Weges ließ sich gut laufen. Hier noch ein paar Impressionen.
GPX Datei von Altenbeken nach Willebadessen zum runterladen
Oh Mann! Was für ein Tag! Der Reihe nach. Morgens, nach einem leckeren Kaffee, den meine netten Vermieter gestiftet hatten, ging es los. Kurz ins Dorf/Stadt Altenbeken zum Einkaufen. Danach ein paar hundert Meter, und ich war wieder auf dem E1. Es ging bei einem Brunnen vorbei direkt in den Wald.
Der E1 hat hier keine, oder seltene eigene Auszeichnung. Er läuft teilweise mit dem Viadukt Wanderweg zusammen, teilweise mit dem Eggeweg. Der E1 macht einen großen Schlanker, der Viaduktweg kürzt ihn ab. Meine App schloss sich dieser Abkürzung an.
Tja, und dann kommt Friederike ins Spiel. Friederike war ein Orkan im Januar. Sie hat auf diesem Stück ziemlich gewütet. Wege enden im Nichts, da Unmengen von umgestürzten Bäumen im Wege liegen. Dort, wo sie schon weg sind, ist alles von den großen Maschinen zerstört, keine Wege mehr erkennbar. Auch die Hinweisschilder sind weg.
Also erstmal alles auf Null. Zurück auf einen der Hauptwege. Die kleinen Wege sind unpassierbar. Durch die vielen Umwege, und die Kletterei unter,über, neben, zwischen, bei den vielen Bäumen im Wege, hatte ich schon einen KM Umweg, und eine halbe Stunde Mehr Zeit.
Dann wieder auf dem E1 traf ich eine Wandererin, die den Eggeweg läuft. Wir erlebten dann wieder, dass der E1 ausgeschildert ist, wir bogen ab, und dann endete er nach ein paar hundert Metern. An einer Stelle stimmte auch die GPX Datei von Sven nicht, sie stimmte mit den Markierungen nicht überein. Also den Weg wiedersuchen und weiterlaufen. Weg gefunden. Aber mit dem laufen war das so eine Sache.Es war mehr eine Klettertour.
Aus den geplanten 22km wurden dann über 28km. Inklusive erheblicher Kletterei um, über, unter Bäumen. Jetzt bin ich kaputt.
Es gab aber auch ein paar schöne Aussichten und Wege.
Der heutige Tag hatte zwei Highlites. Zuerst das Silberbachtal, dann der Höhenweg über die lippische und die preußische Velmerstot.
Wie oben auf der Tafel erklärt, schneidet sich dieser Bach tief ins Gestein. Der Weg führt wirklich wildromantisch am Bach entlang durch Felsen und über Wurzelwege. Hier ist so ein Gemenge aus den Flachwurzeln der Nadelbäume und Steinen. Darauf läuft man. Hier ist Aufmerksamkeit gefragt.
Am Ende des Tales ging es teils sehr steil bergauf. Manchmal war der Weg völlig unauffindbar wegen Windbruch. Ohne Navi wäre es sehr schwer geworden den Weg wiederzufinden. Bei der Gelegenheit, der Weg hat wieder sehr wenige eigene E1 Auszeichnungen. Meist ist ein X oder X1 für einen parallel laufenden Weg.
Oben auf dem Kamm des Velmerstot angekommen läuft man erst durch ein Stück Hochheide, dann öffnen sich die ersten Ausblicke. Es geht fast bis auf 500m hoch, da kann man schon eine Strecke schauen. Hab ein Viedeo des Rundumblickes vom Aussichtspunt preußischer Velmerstot gemacht, das ist leider zu groß um es von unterwegs hochzuladen. Grandios der Ausblick von dort.
Ansonsten gibt es noch zu berichten, dass ich heute Morgen mein Zelt und meinen Kocher nach Hause geschickt habe. Es ist ein schöner Luxus diese Dinge dabei zu haben. Leider macht mein Körper das nicht mit. Ich habe mich also von geschätzt 4kg Gewicht getrennt. Der Tag ließ sich erheblich besser laufen als die letzten Tage. Ich bin jetzt wieder unter 15kg, das machte sich dann sehr positiv an den steilen Anstiegen bemerkbar.