Eigentlich reicht dieses Bild. Das Erlebnis, das damit verbunden war, war absolut umwerfend.
Aber fangen wir vorne an. Morgens früh um 4 Uhr stand ich am 24.12.19 auf, um nach Windhoek zu fahren. Dort startete die Tour. Die letzten 2 Tage hatte ich afrikanisch relaxt angegangen. 🙂
Das stellte sich als gut heraus, denn dieser Trip wurde mega anstrengend. Um 5 Uhr fuhr ich los. Die Strecke beträgt gut 250km, die Straße B1 ist gut. Leider hatte ich nicht mit den gelegentlichen Tropengewittern gerechnet. Eigentlich kommen sie abends, diesmal aber morgens um 6 Uhr. Eine halbe Stunde konnte ich nur ziemlich langsam fahren. Ich kam aber gerade noch pünktlich bei der Fa. Wild Dog Safaris in Windhoek an.
Mit drei von diesen Bussen ging es los. Die Fahrt sollte von Windhoek über Reboboth zum Naukluft Nationalpark gehen. Dort zwei Übernachtungen im Sossus Desert Camp am Sesriem Canon. Einzelheiten später.
Bis Reboboth ging es auf der B1, einer teilweise autobahnmäßig ausgebauten Straße. In Reboboth Rast mit Einkaufsmöglichkeit. Für seine Getränke musste auf der Fahrt jeder sorgen. Also wurde Kanisterweise Wasser gekauft. Die Ration musste bis abends reichen.
Ab hier wurde die Straße katastrophal! Schotterpiste mit Querrillen, die von den schweren Autos reingehämmert wurden. Ein großer Pickup kann mit 70 drüberfahren, da er ein entsprechendes Fahrwerk hat. Die Safaribusse sind chronisch überladen. Sie haben deshalb Flacheisen zusätzlich ins Fahrwerk eingeschweist. Die Federung wird dadurch fast wirkungslos. Gefedert wird mit den Flacheisen. Das Auto hämmert, klappert, rattert und hüpft wie bekloppt, denn der Fahrer des Safaribusses fährt nicht 70, sonder 80. Alle Fahrgäste hüpfen und schaukeln mit. Der Lärm ist ohrenbetäubend. Man kann sich nur schreiend verständigen. Und nebenher ist es noch 35 Grad heiß. Nach 2 Stunden dann die dringend benötigte nächste Rast unter einem schattenspendenden großen Baum in der Halbwüste.
Unter diesem Baum ließ es sich dann gut aushalten. In der Sonne war es schon deutlich wärmer als in Windhoek.
Nach dem Lunch ging es wieder weiter. Wieder einige Stunden Hüpfburg, bis zur letzten Rast Solitair. Hier hatte ein Bäcker mit niederländischen Vorfahren mitten in der Wüste ein Restaurant mit Bäckerei und allerlei Schnickschnack und Spielplatz gebaut. Es hat sich für ihn gelohnt, da war richtig was los!
So, jetzt noch Endspurt. Gut eine Stunde Fahrt, dann sind wir am Campingplatz. Kurz vor der Ankunft fanden wir einen unserer Wagen auf der Wüstenpiste. Sein vorderes Fahwerk war geschreddert. Die Insassen wurden auf die verbliebenen 2 Busse umgeladen. Es waren zum Glück dann nur noch 15 Minuten.
Schnell waren die Zelte aufgebaut. Kleo, der Koch, machte sich ans Abendessen.
Wir fuhren noch zu einer Düne. Diese sollte bestiegen werden, um den Sonnenuntergang in der Wüste zu erleben. Eigentlich waren wir alle etwas mürrisch nach den Strapazen der Fahrt. Aber was dann kam, war einer der Höhepunkte meines Lebens. Diese Stimmung in der Wüste Namib mit rötlichem Sand, einem farbenprächtigen Sonnenuntergang und plötzlich bunt erstrahlenden Felsen ließ uns alle verstummen. Ich hänge noch ein paar Bilder an. Anklicken, und sie erscheinen in voller Größe. Wenn ich wieder in Deutschland bin mache ich noch eine Gallerie dazu. Soviel Datenvolumen kann ich hier nicht kaufen. Auch die Bilder geben nur einen kleinen Teil des Geschehens weiter. Es ist einfach umwerfend !!!
Fortsetzung folgt