Heute mal nicht wandern, obwohl ich schon ziemlich viel gelaufen bin im Jaderpark. Ich bin ja begeisterter Zooschauer. Sprich, ich schaue oft die Zoosendungen im Fernsehen. Hab ich früher immer mit unseren behinderten Pflegekindern gemacht, und bin dann dran hängen geblieben. 🙂
Hier endete die letzte Etappe vorgestern. Heute also mit Bahn und Bus wieder an diese Stelle. Das war ein Tag, an dem ich wieder länger gefahren bin als gewandert. 🙁
Dafür war das Wetter herrlich sonnig und dieser ostfriesische Himmel ist atemberaubend. Ostfriesland geht hier so langsam zu Ende und wird? Ja, was wird es dann? Einfach nur Niedersachsen? Wesermarsch? Auch noch nie gehört. Reisen bildet! Wie auch immer. So grottenschlecht wie die Logistik der Fortbewegung hier ist, so grandios ist der blaue Himmel mit ein paar Wolken dran.
Da keine Busse und Bahnen zu meinen Wanderzielen fahren, muss ich heute die Füße hochlegen und dann durch Wilhelmshaven bummeln und Eis essen. 😉
Hab jetzt gerade versucht die nächsten Etappen hinter Bremerhaven zu buchen. In den Orten keine Unterkünfte, von BHV aus am Wochende keine Busverbindungen und in der Woche bis zu 6 Std Fahrtzeit. Ich glaube, das ist nicht meine Gegend. Wenn ich nicht noch einen Geistesblitz habe, fahre ich am 17.5.19 nach Hause. Ich will nicht schon wieder Etappen ausfallen lassen wg. Unerreichbarkeit. Hab schon die Etappe Stollhamm nach Blexen Fähre deswegen gestrichen. MIST!
Update 18:30Uhr
Der Frust war doch recht groß. Ich bin also erstmal ziellos ein wenig durch die Stadt. Kam an einem interessanten Laden vorbei.
Anschließend bin ich ins Marinemuseum. War in einem U-Boot, auf einem Zerstörer und in einem Minensuchboot. Sehr beeindruckend alles, vor allem die Enge im U-Boot. Kann man sich echt nicht vorstellen!
Jetzt weiß ich zwar immer noch nicht mehr, aber nach einem ausgisbigen griechischen Essen geht es mir deutlich besser.
Samstag den 11. Mai 19, morgens mit dem Zug nach Sande. Ich hatte die Etappen getauscht, da die gestrige Etappe am Samstag nicht möglich ist, es gibt keine Busse oder Bahnen am Wochenende.
In Sande musste ich erst zurück auf den E9. Ich traf ihn am Jadebusen wieder. Vorher ging es noch am Airport Jade-Weser vorbei. Es startete aber nur ein Hubschrauber. Die zahlreichen Schafe schauten interessiert zu.
Es ging dann knapp 10km immer hinter, oder auf dem Deich lang. Sehr tolle Impressionen zum Thema blauer Himmel über dem grünen Deich. Ich musste zig Fotos machen. 🙂
Zwischendurch musste ich einem Bauern helfen, ein ausgebüxtes Lamm wieder einzufangen, und über den Zaun zur Mutter zu heben. War garnicht so einfach, aber hat geklappt. 🙂
Entlang des Weges hat ein Bildhauer die Schöpfungsgeschichte in Stein gehauen, mit Erklärungstafeln dazu. War recht interessant, hab ich aber nicht alles fotografiert. Meist war dann auch ein Rastplatz dabei.
Weiter am Deich, bis schließlich Dangast erreicht war. Auf der Kurpromendae ein Trödelmarkt und andere Aktionen, der Tourismus schlug über mir zusammen. Schnell weg mit dem nächsten Bus.
Heute war alles anders! Gestern zeigte der Himmel sein lachendes Gesicht, heute weinte er Tränen. Vielleicht lag es ja an meinem Kuddelmuddel mit den Etappen.
Heute dann, bei diesigem, aber weitestgehend trockenem Wetter, die erste Wanderung. Ich war mit Bus und Bahn von Leer zum Startpunkt in Bad Nieuweschanz gefahren. Wie der Name schon sagt, liegt das in den Niederlanden.
Zuerst ging es direkt über eine Kanal-Hebebrücke, vorbei an einer großen Fabrik mit Mühlsteinen und dann ab in die niederländische Pampa.
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An der nächsten Brücke geht es über das Wässerchen. Hier verlässt der E9 bereits die Niederlande. Früher war der Weg hier eine Fluchtroute der Kommunisten und Juden vor den Nazis. Eine Gedenktafel behandelt den E9, daneben die Tafel über die Fluchtroute.
Vielen Dank liebe Niederländer, für die Hilfe für unsere Landsleute!
Der Weg ging dann länger parallel zur Bimmelbahn. Die Windräder hatten sich im Halbkreis aufgestellt und wunderten sich über den Wanderer.
Der Weg und die Bahn trennten sich bald von der Straße. Auch hier kommt der Umweltschutz langsam an, während die Felder meist industriell bewirtschaftet werden.
Es ging dann noch durch einen kleinen Ort mit ein Windmühle, die noch arbeitet. Dann ging es durch ein schönes Naturschutzgebiet mit Feuchtwiesen, und dann kamen langsam die Vororte von Weener, dem Etappenziel. Von hier wieder mit dem Bus nach Leer.
Morgen dann wieder mit dem Bus nach Weener, und dann die Etappe Weener-Leer.
In Leer angekommen durchstöberte ich dann noch den nördlichen Teil des Ortes und kam durch einen schönen Park mit viel Wald.
Es geht wieder los!
Ich bin in den letzten Vorbereitungen für meine diesjährige Wanderung. Aber eins nach dem anderen.
Im November wurde mein Knie operiert. Den Meniskus im rechten Knie hatte ich bei der letzten Wanderung geschreddert. Es hat ziemlich gedauert, bis ich wieder laufen konnte. Aber jetzt geht es so einigermaßen. So wirklich traue ich dem Knie noch nicht, denn es wird immer wieder dick. Habe ein tolles Hausmittel entdeckt. Wickel mit Weißkohlblättern. Das geschwollene Knie wird über Nacht wieder dünn.