Audiotagebuch zum anhören
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GPX Datei von Blumberg nach Engen zum runterladen
Übernachtet hatten Hubert und ich im Hotel Hirschen. Einen Tick zu teuer, aber sonst gut. Es ging eine gute halbe Stunde heftig bergauf. Dann kamen wir zur Buschberghütte auf 876m ü.NN
Die Aussicht von hier entschädigte für alles Wir konnten Teile unseres bisherigen Weges im Schwarzwald sehen, bis zurück zum Feldberg und den umgebenden Höhen. In der anderen Richtung ging der Blick in die Schweiz, an deren Grenze wir die nächsten Tage entlanglaufen.
Der Weg pendelte nun so um die 900m Höhenmarke. Es ging mal rauf, dann wieder runter. Wir kamen an der Schwänzlebahn vorbei, dann am ersten und Einzigen E1 Schild seit einigen hundert Kilometern. Es sollte auch das einzige bleiben.
Das Auf und Ab führte uns dann am blauen Stein vorbei. Einem vulkanischen Basaltkegel, der noch steht, während das umgebende weichere Gestein verwittert ist.
Weiterhin machte sich mein Knie bemerkbar. Ich bin ja jetzt schon über 1300km unterwegs, und fast 14 Tage ohne Pause durch den Schwarzwald gelaufen. Durch die fehlenden Ruhepausen ist es überlastet und schmerzt heftig, vor allem bergab. Immer wieder braucht es einen Kaffeeundkuchenboost ;-), um den Inhaber des Knies wieder auf Vordermann zu bringen. Eine längere Pause, in Singen eingeplant, muss eingelegt werden.
Es ging dann immer weiter mit herrlichen Aussichten, die bei mir getrübt waren durch die immer stärker werdenden Schmerzen im Knie, die mir anfingen echte Sorgen zu machen.
Je nach dem, auf welcher Seite des Berges wir waren sahen wir das deutsche Alpenvorland, oder wir schauten Richtung Schweiz. Dies Stück des Weges ist von vielen und sehr schönen Aussichten geradezu gespickt. Ein außergewöhnlich schönes Stück Deutschland!
Kurz vor Schluss der heutigen Etappe dann das absolute Highlight!!! Der erste Blick auf den Bodensee. Dieser Blick bedeutet, dass ich in drei Tagen, nach etwa 1800km das erste Ziel erreicht habe. In zwei Etappen, von Flensburg nach Hamburg, dann von Hamburg nach Konstanz, bin ich durch Deutschland gelaufen. Im Norden bin ich mit Heike und Lu gewandert, seit Siegen immer wieder mit Hubert. Noch ist das Ziel nicht erreicht, aber alles dies geht mir durch den Kopf und das Gefühl und zieht mir ein wenig den Boden unter den Füßen weg. Ich glaube, auch Hubert war genauso ergriffen wie ich. Ein wenig Stolz auf uns humpelten wir Richtung Campingplatz Engen und ließen es uns im dortigen Restaurant gut gehen.