Audiotagebuch zum anhören
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GPX Datei von Tesserete, Schweiz über Lugano nach Cavagnano, Italien zum runterladen
Bilder folgen, das WLAN hier ist grottenschlecht, wir sind in Italien.
Das war ein spannender Tag heute. Erstmal der Grundaufbau. Wir sind morgens von der außeroedentlich guten Herberge at1899 in Tessetete, die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann, mit dem Bus nach Lugano HBF gefahren. Dann zu Fuß am herrlichen Luganer See entlang nach Paradiso. Dort geht es mit zwei Zahnradbahnen auf den Berg San Salvatore. Man muss zwischendurch umsteigen, da für die unterschiedlichen Steigungen zwei Bahnen gebaut wurden. Eine kurze, aber interessante Fahrt für 18 SFR.
Von dort ging es erstmal wieder einige hundert Höhenmeter abwärts, natürlich wieder auf total kaputten Wegen. Dann lang anhaltend wieder bergauf. Es ergaben sich sehr schöne Blicke auf den Lago di Lugano, auf die Bilder dürft ihr euch freuen. Irgendwann kamen wir auch durch einen sehr schön gestalteten Park. Die ganze Gegend verliert beteits den harten Charakter der Alpen, es wird weicher und lieblicher.
Dann verabschiedete sich die Schweiz mit einem absoluten Kracher. Erst ging der Weg wieder supersteil auf zerstörten und kaum begehbaren Wegen bergab. Dann kamen Stufen. Ich weiß nicht ob es hunderte oder tausende waren. Geschätzt sind wir etwa eine Stunde auf Stufen aller Arten, Formen und Größen abwärts gestiegen. Das war echt der Hammer!
Dann am Fähranleger angekommen, hatten wir noch über eine Stunde Zeit. Genau gegenüber vom Anleger waren Bogengänge mit Restaurantes, mit Schatten und Blick auf den See. Dort verprassten wir unser Silbergeld aus der Schweiz, und noch einen Schein dazu. Ich aß drei! Kugeln Eis, normalerweise immer nur eine! Es gab auch einen Liter Mineralwasser umd einen Kaffee. Alles zusammen 31 SFR. Sowas teures hätten wir normalerweise nicht gemacht. Aber es gab ja etwas zu feiern. Wir haben das zweite Land von Nord nach Süd (fast) auf unseren Füßen durchquert. Dafür gönnten wir uns diesen teuren Spaß.
15:30Uhr kam die Fähre, nur 10 Min zu spät. Auf dem Wasser überquerten wir die Grenze nach Italien, und gegen 15:50 betraten wir erstmals italienischen Boden. Nur langsam sickert das in unsere Hirne und Gefühle. Aber was für eine Begrüßung! Erst geht der Weg einige hundert Meter über eine Hauptstraße ohne jeglichen Seitenstreifen. Dann biegt er links ab, sieht aus wie ein Hauseingang. Superschmal geht es hinter einer Mauer entlang. Die Hausbewohner hatten hier ihren Gartenmüll in Form von abgeschnittenen Pflanzen entsorgt. Danke für die Blumen zur Begrüßung.
Der Anstieg war, wie gewohnt, steil und kaputt. Da war nicht wirklich ein Weg, sondern Reste eines ehemaligen Weges über den wir kletterten. Zum Glück nicht so riesig weit, vielleicht eine halbe Stunde. Es ging dann vorbei an alten Bunkern und Schützengräben aus dem Krieg, dann wurde der Weg besser. Im ersten Ort bogen wir ab. Der Weg führt normalerweise durch Cuasso al Monte. Da aber unsere Unterkunft etwas abseits liegt, bogen wir vor Cuasso al Monte ab nach Cavagnano zum Hotel Alpino. Nicht so mein Stil, aber OK. Das Essen ist soweit ok, aber es ist ein etwas besseres Restaurant. Keine Pizza, keine Pasta. Ich war enttäuscht! Das Essen war aber in Ordnung, das wir gegessen haben. Nur das WLAN ist wiedermal superschlecht. Der Upload der Bilder bricht immer ab.
Im Nachhinein nochmal ein Wort zur Schweiz. Es war teuer, und oft schwierig dort. Aber eins gibt es immer. Selbst in den Bergen hatten wir immer hervorragenden Handyempfang für Telefon und Internet. Von so einer sagenhaften Netzabdeckung kann man in Deutschland nur träumen, und wohl in Italien auch. Hier geht schon wieder nichts mehr.
In der Chip war es glaube ich, hatte ich einen Test über die Mobilfunkanbieter der Schweiz gelesen. Die mit Abstand besten Werte hätte die Swisscom. Ich habe mir also eine Prepaidkarte der Swisscom gekauft, unsere deutschen Telefonanbieter haben hier kein kostenloses Roaming, die Schweiz ist nicht EU. Die Schweizer haben mich ausgelacht. Unisono: Swisscom ist Mist und teuer. Und ganz unrecht haben sie nicht. Hubert hat eine preiswerte Karte von Yallow. Er hatte immer und überall 4G, also LTE, während ich oft H oder selten 3G hatte.