GPX Datei von Adorf nach Schwalefeld zum runterladen
Übernachtet hatte ich im Haus Isenberg. Ohne Einschränkung zu empfehlen!
Meine Gefühle zu dem Tag sind sehr ambivalent. Einerseits taumelt man von einem Aussichtshighlite zum nächsten. Aber man taumelt irgendwann tatsächlich. Ausführlich in dem Audiotagebuch zu hören. Der Weg läuft gefühlt zu 90% auf Teerwegen ohne jeden Schatten. Heute ist es drückend heiß, um 28 Grad. Über Stunden pralle Sonne von Oben, heißer Teer von Unten. Das macht irgendwann keinen Spaß mehr.
Bemerkung am Rande, die Kennzeichnung des Weges ist schlecht. Alt und verwittert, gelegentlich unauffindbar. Der Weg ist teilweise nur mit Navi auffindbar.
So, nach soviel Meckerei jetzt einige Bilder der Schönheiten des Weges.
Heute, im Laufe des Tages, habe ich die ersten 500km des Weges hinter mich gebracht!
Eigentlich muss ich nichts mehr schreiben, das obige Bild sagt alles. Der Weg ist eine einzige Aussichtstour. Zuerst geht der Weg aus Marsberg raus, in Serpentinen den Berg hoch nach Obermarsberg, wo die weithin sichtbare Kirche auf dem Berg trohnt. Natürlich gibt es auch einen Fußweg, der die Serpentinen abschneidet. Aaaaaber! Der ist alpin, sprich supersteil. Als ich den hochgegangen war, war ich klatschnass geschwitzt. Ich sah auch nichts mehr, weil meine Brille von meinen eigenen Ausdünstungen beschlug. Kaum oben angekommen, ging es dann langsam abwärts durch das schöne alte Dorf Obermarsberg, vorbei an der alten Kirche, in die Berge. Hier ging es dann wieder hoch. Sauerland eben.
Kleine Bemerkung am Rande. Nach dem Gewaltmarsch vor Willebadessen, wo wir über endlos viele umgestürzte Bäume klettern mussten, zickte mein linker Oberschenkel. Jetzt war er überlastet, letztens war es der Fuß. Ein leichtes Ziehen war da die letzten Tage schon gewesen, jetzt piekte es doch aber deutlich, und es fühlte sich an, als sei der Oberschenkel eingeschlafen.
Gestern war ich dann langsam und nur eine kurze Strecke gewandert, und hatte meinAllheilmittel Arnika reihlich auf den Muskel geschmiert. Heute ging es dann schon deutlich besser. Es hilft sicher auch, dass mein Rucksack nun 4kg leichter ist, und ich nicht dauernd körperlich überlastet bin. Jetzt, mit den da 14kg, leer ohne Getränke, komme ich sehr gut zurecht. Ich merke ihn kaum noch. Jetzt noch ein paar Impressionen. Am Ende des Weges musste ich dann etwa 4km in praller Sonne auf einem Berg ohne Baum und Strauch laufen. Megaheiß!
Das war der bisherige Weg. Erst den steilen Berg hoch, dann immer an der Flanke entlang.
Jetzt kam der Hammer. Die Buchholzhütte mit Rastplatz und Kneippbecken zum Wasserfesten. Den musste ich natürlich sofort ausprobieren. Das Wasser war aber so fürchterlich kalt, dass ich noch nicht mal eine Runde schaffte. Ich dachte die Füße fallen ab. Danach traf ich dann noch den netten E1 Wanderer Christian?. Er läuft den E1 in Etappen andersrum, und kannte sogar meinen Blog.
Heute nur eine kurze Strecke von gut 14km von Blankenrode nach Marsberg. Schöne Strecke, aber schlechtes Internet heute. Ich versuche morgen die Dateien und die Geschichte hochzuladen. Bin jetzt im Hotel/Pension Dewenter.
Am Rande von Blankenrode ist ein altes Bleibergwerk, mit Blumen, die es nur hier gibt.
Der Weg läuft nun anders als die letzten Tage. Nicht mehr durch dichten Wald, sondern oft am Waldrand. Dadurch ergeben sich immer wieder tolle Ausblicke. Schon auf dem ersten Berg sieht man ganz in der Ferne die Kirche in Obermarsberg. Langsam kommt sie dann immer näher.
Zu erwähnen ist noch der Verlust meines Handys. Plötzlich war die Tasche leer, in der es steckte. Also im Geschwindschritt zurück, die Augen hängend auf den Weg gerichtet. Nach einem KM fand ich es bei einem Baum, um den ich herumturnen musste. In der City von Marsberg ging dann mein erster Gang ins ein Geschäft mit Taschen, und ich habe mir eine Bauchtasche gekauft.
GPX Datei von Willebadessen nach Blankenrode zum runterladen
Ein Tag ohne Katastrophen stand an. Morgens sprach ich im Hotel Deutsches Haus die Wirtin an, ob sie mir helfen könne, den Schlüssel meiner letzten Unterkunft zu versenden. In einem Anflug von Alzheimer hatte ich vergessen ihn abzugeben. Sie machte sich sofort auf die Suche nach einem Umschlag. Sie fand einen, und noch Folie mit Luftblasen drin, um ihn zu verpacken. Dann versprach sie mir, ihn zur Post zu bringen, sobald diese öffnet. WOW! Toller Service.
Das Haus ist ansonsten älterer Bauart, aber alles tiptop und sauber. Auch WLAN ist prima. Das Restaurant hat moderate Preise. Für die Zimmerpreise gibt es für E1 Wanderer Rabatt. 42€ Übernachtung mit Frühstück. Dort haben wohl schon Generationen von E1 Wanderern übernachtet. Sie erzählte, dass vielen, genau wie mir, die Etappe bis Marsberg zu lang ist, und sie in Blankenrode übernachten. Hier bin ich jetzt auch, im Haus Deventer. Hier gibt es auf Wunsch heute Abend noch warmes Essen. Deutsche Küche, frisch gekocht von der Chefin.
Die Wirtin im Deutschen Haus zeigte mir morgens auf dem Plan einen Weg durch den Kurpark zum E1. Der normale Weg geht kilometerweise schnurgerade an der Hauptstraße zurück, die ich am Abend vorher gekommen war. Der Weg den sie mir zeigte, geht durch den Kurpark, vorbei an Fischteichen und Gärten, hoch in den Wald und dann auf den E1. Man spart zwei KM, und läuft viel schöner. Kaum war ich im Wald, kam dies:
Glücklicherweise hatten die vielen Fußgänger hier schon Umleitungspfade getrampelt, so dass die paar Dutzend umgestürzten Bäume kaum Mühe machten. Es ging gehörig bergauf, und dann war endlich mal wieder ein richtiger heiler Weg vorhanden, mit richtiger Beschilderung.
….und es gab nicht nur einen Weg und Schilder. Kurze Zeit später kam ein toller Rastplatz mit Schutzhütte, die es hier auf dem Eggepfad häufig gibt. Das Frühstückspicknick, für das mir die nette Wirtin extra Butterbrotstüten hingelegt hatte, konnte beginnen.
Es ging danach wieder ellenlang schnurgerade Wege durch den Wald. Hier traf ich dann auch die Wandererin von gestern wieder, mit der zusammen ich gestern versucht hatte den E1 wiederzufinden, und durch den Urwald zu kommen. Sie hat böse blutige Schrammen an den Beinen, mit großen Pflastern beklebt. Ich hab zum Glück nur ein paar kurze blutige Schrammen von gestern.
Der Rest des Weges ließ sich gut laufen. Hier noch ein paar Impressionen.
GPX Datei von Altenbeken nach Willebadessen zum runterladen
Oh Mann! Was für ein Tag! Der Reihe nach. Morgens, nach einem leckeren Kaffee, den meine netten Vermieter gestiftet hatten, ging es los. Kurz ins Dorf/Stadt Altenbeken zum Einkaufen. Danach ein paar hundert Meter, und ich war wieder auf dem E1. Es ging bei einem Brunnen vorbei direkt in den Wald.
Der E1 hat hier keine, oder seltene eigene Auszeichnung. Er läuft teilweise mit dem Viadukt Wanderweg zusammen, teilweise mit dem Eggeweg. Der E1 macht einen großen Schlanker, der Viaduktweg kürzt ihn ab. Meine App schloss sich dieser Abkürzung an.
Tja, und dann kommt Friederike ins Spiel. Friederike war ein Orkan im Januar. Sie hat auf diesem Stück ziemlich gewütet. Wege enden im Nichts, da Unmengen von umgestürzten Bäumen im Wege liegen. Dort, wo sie schon weg sind, ist alles von den großen Maschinen zerstört, keine Wege mehr erkennbar. Auch die Hinweisschilder sind weg.
Also erstmal alles auf Null. Zurück auf einen der Hauptwege. Die kleinen Wege sind unpassierbar. Durch die vielen Umwege, und die Kletterei unter,über, neben, zwischen, bei den vielen Bäumen im Wege, hatte ich schon einen KM Umweg, und eine halbe Stunde Mehr Zeit.
Dann wieder auf dem E1 traf ich eine Wandererin, die den Eggeweg läuft. Wir erlebten dann wieder, dass der E1 ausgeschildert ist, wir bogen ab, und dann endete er nach ein paar hundert Metern. An einer Stelle stimmte auch die GPX Datei von Sven nicht, sie stimmte mit den Markierungen nicht überein. Also den Weg wiedersuchen und weiterlaufen. Weg gefunden. Aber mit dem laufen war das so eine Sache.Es war mehr eine Klettertour.
Aus den geplanten 22km wurden dann über 28km. Inklusive erheblicher Kletterei um, über, unter Bäumen. Jetzt bin ich kaputt.
Es gab aber auch ein paar schöne Aussichten und Wege.
Der heutige Tag hatte zwei Highlites. Zuerst das Silberbachtal, dann der Höhenweg über die lippische und die preußische Velmerstot.
Wie oben auf der Tafel erklärt, schneidet sich dieser Bach tief ins Gestein. Der Weg führt wirklich wildromantisch am Bach entlang durch Felsen und über Wurzelwege. Hier ist so ein Gemenge aus den Flachwurzeln der Nadelbäume und Steinen. Darauf läuft man. Hier ist Aufmerksamkeit gefragt.
Am Ende des Tales ging es teils sehr steil bergauf. Manchmal war der Weg völlig unauffindbar wegen Windbruch. Ohne Navi wäre es sehr schwer geworden den Weg wiederzufinden. Bei der Gelegenheit, der Weg hat wieder sehr wenige eigene E1 Auszeichnungen. Meist ist ein X oder X1 für einen parallel laufenden Weg.
Oben auf dem Kamm des Velmerstot angekommen läuft man erst durch ein Stück Hochheide, dann öffnen sich die ersten Ausblicke. Es geht fast bis auf 500m hoch, da kann man schon eine Strecke schauen. Hab ein Viedeo des Rundumblickes vom Aussichtspunt preußischer Velmerstot gemacht, das ist leider zu groß um es von unterwegs hochzuladen. Grandios der Ausblick von dort.
Ansonsten gibt es noch zu berichten, dass ich heute Morgen mein Zelt und meinen Kocher nach Hause geschickt habe. Es ist ein schöner Luxus diese Dinge dabei zu haben. Leider macht mein Körper das nicht mit. Ich habe mich also von geschätzt 4kg Gewicht getrennt. Der Tag ließ sich erheblich besser laufen als die letzten Tage. Ich bin jetzt wieder unter 15kg, das machte sich dann sehr positiv an den steilen Anstiegen bemerkbar.
GPX Datei von Horn über Externsteine zum Hermannsdenkmal
Das ließ mir dann doch keine Ruhe. Gerade auf diese Tour hatte ich mich so gefreut, und dann laufe ich dran vorbei! Oh Mann! Ich bin also morgens nach dem Frühstück direkt los aus der Jugendherberge in Horn.
Mal so am Rande. Die Nacht vorher hatte ich eine Superunterkunft bei Ute. Diese Nacht dann eine einzige Katastrophe. Erst gab es zum Abendessen sehr überschaubare Mengen zu essen und zu trinken. Das nächste: die haben hier Feuerschutztüren vor allen Zimmern, mit automatischen Schließern. Die bommern mächtig laut. In dem Hause gibt es eine Menge Türen! Dauernd rumst es irgenwo. Die letzte Tür ließ mich um halb zwei nachts senkrecht im Bett stehen, die erste morgens um sechs. Ich war ziemlich gerädert und genervt.
Der Weg entschädigt dann für alles. Gut 1,5km sind es bis zu den Externsteinen. Da ich vor 9 Uhr da war, hatte ich sie fast für mich. Die Kasse war auch noch geschlossen, also konnte ich auch kostenlos auf den Felsen rumturnen und die Aussicht und die einmalige Anlage genießen. Als ich dann nachmittags mit dem Bus zurückfuhr, er hält auch an den Externsteinen, waren dort unvorstellbare Menschenmassen. Glück gehabt.
Zuerst noch ein paar Bilder vom Weg, dann von den Externsteinen, und dann das Ende der heutigen Tour noch 11,5km, das Hermannsdenkmal. Von dort ging es mit dem Bus zurück nach Horn.
Heute habe ich meine erste Tour versemmelt. MIST! Was hab ich gemacht? Der E1 geht ja meist nicht genau an meinen Unterkünften vorbei. Also passe ich das Endender Tour an mein Ziel an. Dabei muss man aufpassen. Wenn die App durch das veränderte Ziel einen kürzeren Weg findet, dann springt sie automatisch um auf den anderen Weg. Damit das nicht passiert, kann man Zwischenpunkte setzen, die das verhindern. Das hab ich gestern vergessen. Also hat sich die App ab Detmold einen kürzeren Weg gesucht. Der führte leider nicht an den Externsteinen vorbei, auf die ich mich gefreut hatte.
Zum Glück sind die Externsteine nicht weit von der Jugendherberge Weg, in der ich heute übernachte. Also werde ich sie morgen früh, am Pausentag, ohne Gepäck erkunden.
Zur Tour selbst. Morgens hatte mich meine sehr nette Vermieterin Ute dankenswerterweise mit ihrem Auto ein Stück aus Lemgo herausgefahren, bis Loßbruch. Die Strecke wäre sonst wieder sehr lang geworden, und ich wollte meinengerade genesenen Fuß noch ein wenig schönen, indem ich noch ein paar Tage mit den Strecken unter 20km bleibe.
Es ging von Loßbruch direkt wieder in den Wald für einige Kilometer. Danach durch Felder und Wiesen nach Detmold.
Detmold wird einmal komplett durchquert. Es gibt in der historischen Altstadt eine Menge zu bewundern.
Etwa an dieser Stelle, kurz nachdem ich die Bilder gemacht habe, hat mich meine APP dann vom rechten Wege abgeführt, und ich bin am Hermannsdenkmal und den Externsteinen vorbei gelaufen. Kurz vor Detmold konnte ich „den Hermann“ übrigens aus der Ferne schon mal sehen.
GPX Datei von Aerzen nach Linderhofe zum runterladen
Übernachtet hatte ich in der Jugendherberge in Hameln. Von dort ging es mit dem Bus nach Aerzen und dann zu Fuß nach Linderhofe. Dann zur Übernachtung nach Lemgo wieder mit dem Bus. Die Strecke ist heute etwa 20km
Mein Fuß, der drei Tage geschmerzt hatte, wird langsam besser. Die heutige Tour ist ein erster Belastungstest. Der Tag begann windig und wolkig.
Der E1 heißt hier X9, Hanseweg. So ist er meist ausgeschildert. Immer wieder gibt es Hinweistafeln, Weg der Blicke. Das ist er wirklich. Es ergeben sich immer wieder herrliche Ausblicke. Der Beste von der hohen Asch, da. 450m hoch.